Warum sich Autorencoaching lohnt
Es ist die Gretchenfrage im Autorengeschäft. Sie lässt niemanden mit schriftstellerischen Ambitionen wirklich kalt, auch mich nicht. Sie war da, als ich meine ersten Texte für die Öffentlichkeit produzierte. Sie scheint sich mit jedem neuen Buchprojekt neu zu stellen. Und sie will mit jedem neuen Text neu beantwortet werden.
Diese Frage lautet: „Kann ich schreiben?“
Obwohl ich seit über zehn Jahren vom Schreiben, Lektorieren und Coachen lebe, poppt die Frage immer noch manchmal auf. Dann erinnere ich mich, was ich oft in meinen Coachings erzähle: dass Zweifel am eigenen Text zum Schreiben dazugehören. Dass man die Zweifel produktiv nutzen kann, anstatt daran zu ver-zweifeln. Und dass es darauf ankommt, konstruktivere Fragen zu stellen als „Kann ich schreiben?“ – zum Beispiel: „Wie kann ich besser schreiben?“
Das Bauchgefühl
Viele Autorinnen und Autoren, die zu mir kommen, sind mit ihren Manuskripten unzufrieden. Ein unbestimmtes Bauchgefühl sagt ihnen, dass etwas damit nicht stimmt. Manche fühlen sich sogar unsicher, ob ihre Texte überhaupt etwas taugen.
Ich verstehe das gut. Es ist nicht immer einfach, sich selbst einzuschätzen. Je länger wir an einem Text herumschreiben, umso schwerer fällt es uns, die Leserperspektive einzunehmen. Wir werden „betriebsblind“. Eigentlich bräuchten wir Distanz – aber die würde uns aus dem Schreiben herausreißen. Wie lässt sich dieses Dilemma lösen? Wie werden wir die Unzufriedenheit, die Unsicherheit und das Bauchgrummeln los?
Die Testleser*innen
Ein beliebter Mutmacher ist das Feedback aus dem privaten Umfeld. Von Menschen, die gern lesen und hoffentlich nicht zu streng urteilen. Die positive Sätze sagen, wie: „Die Hauptfigur fand ich total sympathisch.“ „Du hast wirklich Schreibtalent!“ Oder: „Das ist das Beste, was ich je gelesen habe.“ Wer hört solche Sätze nicht gern? Ich weiß, wie gut sie tun. Sie bauen uns auf, motivieren uns und blenden unsere Unzufriedenheit für eine Weile aus.
Doch die Sache hat einen Haken: Testleser aus Familie und Freundeskreis sind befangen. Sie neigen erfahrungsgemäß eher zum Lob als zur konstruktiven Kritik. Für eine grobe Einschätzung sind ihre wohlwollenden Feedbacks besser als nichts. Fühlt man sich aber unzufrieden mit seinem Manuskript und möchte etwas daran ändern, helfen sie auf Dauer nicht weiter. Denn was, wenn diese Unzufriedenheit gute Gründe hat, die von Laien nicht erkannt werden? Was, wenn etwas dran ist an dem unbestimmten Bauchgefühl, dass etwas nicht ganz rund ist? Dann braucht es kompetente, konkrete und konstruktive Kritik.
Agenturen und Verlage
Wahre Expertinnen und Experten hierfür arbeiten in Literaturagenturen. Mir begegnen immer wieder Menschen, die ihr erstes Manuskript mutig da- oder dorthin geschickt haben, in der Hoffnung auf Bestätigung und einen Agenturvertrag, oder wenigstens eine nachvollziehbar erklärte Ablehnung. Stattdessen warten sie vergeblich auf Rückmeldungen. Einige missverstehen das als Fundamentalkritik, stellen ihr Talent in Frage oder geben das Schreiben schlimmstenfalls ganz auf.
Umgekehrt kenne ich aus langjähriger Zusammenarbeit auch die Sicht der Agenturen. Diese sind oft kleiner, als es den Anschein hat. Sie verfügen ganz einfach nicht über die Kapazitäten, die vielen Einsendungen angemessen zu beantworten. Gutachten schreiben oder Tipps geben verstehen nur wenige als Teil ihres Geschäftsmodells.
Noch unrealistischer ist die Hoffnung, von Verlagen eine fundierte Einschätzung zu bekommen. Den Großteil aller unaufgefordert eingesandten Manuskripte wird nie ein Verlagsmensch zu Gesicht bekommen. Erhält man als Autor ausnahmsweise ein Ablehnungsschreiben, steht darin kein Wort über das Manuskript. Schon gar nicht, ob man schreiben kann oder was sich am Text verbessern ließe – nur automatisierte Standardfloskeln wie „passt leider nicht in unser Verlagsprogramm“ oder „Wir bitten um Verständnis, dass wir Ihnen angesichts der großen Menge eingereichter Manuskripte keine nähere Begründung anbieten können.“ Eine ernüchternde Erfahrung, die noch immer viele Autorinnen und Autoren machen.
Und sonst?
Welche Alternativen bleiben für ein konstruktives, unbefangenes Feedback vor der Publikation? Um sich auszuprobieren, bietet zum einen unsere Kulturlandschaft gute Möglichkeiten. Das Angebot reicht von Schreibworkshops, Wettbewerben und Lesebühnen bis in die große, weite Welt der Online-Literaturforen. All diese Wege haben als Experimentierfelder unbedingt ihre Berechtigung. Hier bestehen gute Chancen auf inspirierende Begegnungen, Testpublikum und wertvolle Tipps. Wer aber mehr möchte als nur an der Oberfläche kratzen, stößt dort früher oder später an Grenzen, speziell bei umfangreicheren Manuskripten.
Das Autorencoaching
Ich bin Autorencoach geworden, weil ich weiß, wie wertvoll ein professionelles Feedback für jeden ist, der sein Buch veröffentlichen möchte. Die Arbeit, die darin steckt, soll sich lohnen – denn am Ende zählt vor allem eins: Zufriedenheit mit dem eigenen Buch. Wie soll man in der Öffentlichkeit hinter einem Buch stehen, mit dem man unzufrieden ist? Wie authentisch kann man es vermarkten? Und wie geht man mit öffentlicher Kritik um, die man im Grunde selbst teilt?
Wenn du Gewissheit haben willst, wo du mit deinem Manuskript stehst und was du ganz konkret daran verbessern kannst, dann ist der Weg zum professionellen Autorencoach, der kein Blatt vor den Mund nimmt, für dich der richtige. Du bekommst eine objektive, faire Rückmeldung auf deine Arbeit und die Chance, nach außen das bestmögliche Ergebnis zu präsentieren – denn für den ersten Eindruck bekommst du auch vom Lesepublikum nur eine Chance.
Interessierst du dich für ein Autorencoaching oder hast du Fragen zu meinen Leistungen? Dann kontaktiere mich jetzt und vereinbare ein unverbindliches Beratungsgespräch.